Kamerun 2015

!!Eine sehr gute Reisevorbereitung und der Kontakt zu erfahrenen Reisebegleitern wird
in jedem Fall, vor allem für unerfahrene Reisende, empfohlen!!


Kouemou

Am Donnerstag, den 12. November kamen wir gegen 17.30 Uhr am Flughafen von Douala, der größten Stadt Kameruns, an. Bei unserer Ankunft war es bereits dunkel, doch wir wurden herzlich empfangen und machten uns dann gemeinsam mit unserem Empfangskomitee auf den Weg durch den dichten und chaotischen Feierabendverkehr der Hafenstadt, um den Abend im Rahmen der Familien und Freunde beim gemeinsamen Abendessen zu verbringen.


Von der schwül-warmen und staubigen Metropole machten wir uns am nächsten Tag auf in die Berge nördlich von Douala, wo wir am Wochenende der Abschlusszeremonie des Macabo-Festivals der Bamiléké beiwohnen wollten. Nach einer langen und holprigen Fahrt trafen wir in der Chefferie Banjoun auf unsere französischen Reisegenossen und fuhren dann zusammen weiter nach Bangoua, wo wir erwartet wurden. Nach einem anstrengenden Tag und einer etwas unkoordinierter Suche fanden wir am späten Abend doch noch unser Hotel in Bangangté und fielen alle erschöpft ins Bett.
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Nachdem das Macabo-Festival schon eine Woche in vollem Gange war, konnten wir uns noch rechtzeitig zum Höhepunkt der Festivitäten am Samstag, den 14. November auf dem Dorfplatz in Bangoua einfinden. Als europäische Besucher des Festivals wurden wir als Ehrengäste freundlich aufgenommen und neugierig empfangen. Das farbenfrohe Macabo-Festival findet alle 2 Jahre mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten im Gedenken an die Befreiung des Herrschers und Widerstandskämpfers Notchoutouo nach 18-jähriger Gefangenschaft statt und vereint Tradition und Moderne, Kultur und Politik einer der größten Volksgruppen Kameruns. Zum Fest reisten Bamiléké aus der ganzen Welt an, um dem Spektakel beizuwohnen.
  • Bildergalerie Macabo-Fest
  • Am Tag darauf ging es am Nachmittag wieder zurück nach Douala, wo wir sehr spät ankamen, da die Straßenverhältnisse teilweise doch eher abenteuerlich sind.
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    Von Douala ging es am Montag mit dem Auto am Meer entlang in Richtung Norden nach Limbé, einer Küstenstadt am Fuße des Kamerunbergs im anglophonen Südwesten Kameruns. Der Boden, geprägt vom mächtigen Vulkan, ist schwarz wie die Nacht. Neben dem Anbau von Tee und der Ölindustrie spielt auch die Fischerei in Limbé eine bedeutende Rolle. Am Strand gibt es unzählige kleine Restaurants und Bars, die gegrillten Fisch verkaufen und direkt am Strand servieren, während die Fischerboote in ihren Heimathafen einfahren und den frischen Fang nach Hause bringen.

    Für Besucher verlockend sind die menschenleeren schwarzen Sandstrände am Atlantischen Ozean, der hier wesentliche wärmere Temperaturen hat als gedacht und auch der Botanische Garten sowie das Limbe Wildlife Center bieten interessante Ausflugsziele.
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    Am nächsten Tag ging die Fahrt von Douala in die entgegengesetzte Richtung nach Kribi im Süden Kameruns. Diese kleine Stadt, welche sich kilometerlang am Meer entlangzieht, entstand Ende des 1900 Jahrhundert als Siedlung deutscher Kaufleute und ist auch heute noch ein wichtiger Handelshafen, v.a. für den Export von Holz und Kakao. Besonders beliebt bei Besuchern ist Kribi aufgrund der langen weißen Sandstrände welche die Küste säumen und zum Baden einladen. Nachdem wir im Stadtzentrum unweit des Strandes in einem kleinen Restaurant gegessen hatten, fuhren wir weiter.
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    Die letzten Tage sollten wir dann mit Besuchen bei Bekannten und Freunden zubringen bis wir uns am Abend des 23. November verabschieden mussten und wieder in den Flieger zurück nach Deutschland stiegen. Es war eine erlebnisreiche und farbenfrohe Reise durch ein Land voller Gegensätze und unwahrscheinlicher Vielfalt, die uns trotz einiger ungewohnter Hindernisse gut in Erinnerung bleiben wird.